Wichtige Fragen zur Narkose
Ihr Operationstermin wird im Regelfall von Ihrem Arzt oder Operateur gemeinsam mit Ihnen festgelegt. Die genaue Uhrzeit erfahren Sie beim Operateur oder dessen Praxisteam.
6 Stunden vor der Operation dürfen Sie noch eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen. Danach darf keine feste Nahrung mehr zu sich genommen werden. Ein Glas Wasser oder eine Tasse klare Flüssigkeit z.B. Tee ohne Milch und Zucker oder schwarzen Kaffee dürfen Sie noch 2 Stunden vor der OP trinken. Bitte unterlassen Sie zudem in den letzten 24 Stunden vor dem Eingriff die Einnahme alkoholischer Getränke. Am OP-Tag sollte nicht geraucht werden.
Bis auf wenige Ausnahmen sollten alle Medikamente vor einer Operation weiter eingenommen werden. Sofern nicht anders vereinbart wurde, sollten Sie Ihre Dauermedikation auch am OP-Tag wie gewohnt einnehmen. Wir werden im Vorbereitungsgespräch aufnehmen, welche Medikamente Sie regelmäßig einnehmen und mit Ihnen besprechen, ob und in welchen Dosierungen Sie diese Mittel in den Tagen vor und nach der Narkose beibehalten können.
Kinder bis zu einem Jahr dürfen vier Stunden vor einer Operation zuletzt gestillt werden. Für ältere Kinder gelten die gleichen Richtlinien wie für Erwachsene.
Bitte denken Sie daran, Ihrem Kind für die Zeit im Aufwachraum etwas zu essen mitzubringen und ggf. an eine frische Windel.
Ihr Kind kann auf Ihrem Schoß einschlafen und auch beim Aufwachen sind Sie wieder dabei.
Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass die Eltern nicht mit in den OP dürfen.
Da Nikotin die Produktion von Magensäure fördert und dadurch Komplikationen möglich sind, sollten Sie bitte 6 Stunden vor der OP das Rauchen eingestellt haben.
Ob ein Zahnersatz während der Narkose entfernt werden muss oder nicht, hängt vom operativen Eingriff und vom gewählten Narkoseverfahren ab. Sie sollten uns in jedem Fall im Vorgespräch über Ihren Zahnersatz informieren. Wir werden dann gemeinsam klären, wie verfahren wird.
Vor einer ambulanten Operation müssen normalerweise keine speziellen Medikamente eingenommen werden.
Durch eine Kombination von verschiedenen Narkosemitteln gelangen Sie in einen schlafähnlichen Zustand, in dem Ihr Bewusstsein und Ihr Schmerzempfinden ausgeschaltet sind.
Da der schlafähnliche Zustand sehr tief ist, atmen Sie nicht selbst, sondern werden von uns über im Mund-Rachenraum befindliche Hilfsmittel beatmet.
Dabei überwachen wir permanent Ihre wichtigsten Körperfunktionen und steuern die Tiefe Ihrer Narkose über Dosisanpassungen bei den eingesetzten Medikamenten.
Die Narkose wird für stillende Mütter so ausgewählt, dass postoperativ ohne Pause unbedenklich weiter gestillt werden kann.
Schon kurz nach dem Ende der Operation werden Sie aufwachen.
Nach wenigen Minuten sind Sie vollkommen ansprechbar und orientiert. Ihr Zustand wird sich weiter stabilisieren, sodass Sie in der Regel nach ein bis zwei Stunden – in denen wir Ihnen ebenfalls zur Seite stehen – in der Obhut Ihrer Begleitperson nach Hause gehen können.
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihnen in den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff eine erwachsene Betreuungsperson und ein Telefon zur Verfügung stehen.
Für Rückfragen erhalten Sie die Rufnummer, unter der Sie uns erreichen können.
In den ersten 24 Stunden nach der Narkose sollten Sie keinesfalls selbst ein Fahrzeug fahren. Lassen Sie sich von einer erwachsenen Person, die Sie befördert oder durch den Straßenverkehr begleitet, in der Praxis abholen.
Was für den Straßenverkehr gilt, gilt auch für den Umgang mit Maschinen. In den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff sollten Sie die Arbeit mit gefährlichen Maschinen unterlassen. Körperliche Anstrengungen, wie sie beispielsweise beim Sport entstehen, sollten Sie vermeiden.
Auch für das Treffen wichtiger Entscheidungen sollten Sie sich ebenfalls eine mindestens eintägige Auszeit nehmen.
Sofern für das Essen und Trinken durch den chirurgischen Eingriff nicht andere Vorgaben bestehen, können Sie schon im Aufwachbereich trinken. Wenn Sie keine Beschwerden haben, können Sie auch bald wieder etwas Leichtes zu sich nehmen.
Alkoholische Getränke sind für wenigstens 24 Stunden nach dem Eingriff nicht empfehlenswert.
Durch den Einsatz moderner Medikamente und Verfahren verlaufen Narkosen heutzutage im Regelfall ohne besondere Nachwirkungen. Dennoch kann in seltenen Fällen das Auftreten einer postoperativen Übelkeit oder anderer Einschränkungen – abhängig von der individuellen Veranlagung des Patienten und dem Operationsverfahren – nicht völlig ausgeschlossen werden. Im Vorgespräch werden wir überprüfen, ob bei Ihnen gegebenenfalls entsprechende Bedingungen vorliegen und daraufhin vorbeugende Maßnahmen für die Narkose einplanen.
Ob Sie nach dem Eingriff Schmerzen empfinden werden, hängt zunächst einmal von der Art und vom Umfang des chirurgischen Eingriffs ab. Und dann natürlich davon, welche Maßnahmen der Schmerzbekämpfung während und nach der Operation angewendet werden.
Wenngleich postoperative Schmerzen nicht vollständig zu vermeiden sind, so werden wir alles dafür tun, diese auf ein für Sie möglichst geringes Maß zu begrenzen.